Paris, die Stadt der Liebe! So heißt es doch immer, oder? Es gibt unzählige Filme, unzählige Romane, die von dieser wunderbar romantischen und einzigartigen Stadt erzählen. Heute möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine persönlichen Eindrücke geben.

Anfang August hatte mich meine liebe Mama zu einer Reise in diese großartige Stadt eingeladen. Ein Mutter-Tochter-Urlaub, den wir versuchen jedes Jahr aufrecht zu halten.

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BLOG_3Ich muss ehrlich gestehen, dass Paris unglaublich viel zu bieten hat: den Eiffelturm, Notre Dame, kleine Gassen und schöne Plätze, viel Geschichte und noch mehr Mode, tolle Parks und schöne Restaurants. Trotzdem war ich überwältigt – nicht unbedingt im positiven Sinne – von den tausenden von Touristen, die tagtäglich durch die engen Gassen wandern, die Museen füllen und mit ihren Smartphones wohl jede noch so uninteressante Ecke fotografieren. Die Mona Lisa im Louvre ist großartig, aber ich konnte mich nur auf die zahlreichen Touristen konzentrieren, die mit ihren Selfie-Sticks vor den einzigartigen Werken von Leonardo, Tizian und Veronese stehen und sich nicht auf die Kunst, sondern vielmehr auf das eigene Lächeln auf dem Selfie beschränken. Haben uns unsere Social Media Kanäle wirklich so weit gebracht, dass man mehr das Bedürfnis hat sich anderen mitzuteilen, als sich in Ruhe auf ein unheimliche Frau auf einer Leinwand zu besinnen, deren Augen einen verfolgen, wohin man auch geht? Sind Facebook und Instagram wirklich wichtiger als ein 400 Jahre altes Kunstwerk, das so viel Kultur und Geschichte in sich trägt?

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Ich mag jetzt vielleicht durch mein Studium der Kunstgeschichte vorbelastet sein und die ganze Situation etwas zu kritisch betrachten, aber selbst als Laie würde mir nicht einfallen mich neben die antike Skulptur der Venus von Milo zu stellen und ein Selfie zu machen, indem ich mich mit meinem ganzen Gewicht anlehne. Würde euch das in den Sinn kommen? In den Schlafgemächern von Ludwig XIII verfolgten wir ein italienisches Paar, das sich darüber unterhielt, ob die Wandteppiche wirklich echt und original wären. Dabei hatten sie keine Scheu diese einfach anzufassen und von der Wand wegzuzerren. Von Aufsehern und Alarmanlage keine Spur.

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Im Musée d’Orsay war es kein bisschen anders. Man steht vor den Meisterwerken der Impressionisten. Sieht die Seerosen von Monet, die Tänzerinnen von Degas und das “Frühstück im Grünen” von Manet. Für mich sind diese Werke atemberaubende Zeugnisse von einer Zeit, als es in der Malerei um Impressionen der Künstler ging, um private Einblicke in ihr Leben und um eine neue Epoche und Zäsur in der Kunst. Für andere Touristen sind es einfach Bilder, die zum anfassen da sind und dessen Wert sich keiner bewusst ist. Eine Mutter asiatischer Herkunft stand mit ihren beiden Kindern vor einem Monet. Ich beobachtete das Geschehen eine Weile und bemerkte plötzlich dass die Mutter nicht nur versuchte ihren Kindern die Szene auf dem Bild zu erklären, sondern mit ihren spitzen Fingernägeln das Bild anfasste. Die Kinder machten es ihr nach…

Ihr könnt schon sehen, dass Paris sehr wohl eine einmalige Stadt ist, sie aber noch viel großartiger wäre, wenn man die Touristenzahl auf die Hälfte reduzieren würde und vor allem in großen Museen mehr Aufseher positionieren und Alarmanlagen installieren würde.

An den fünf Tagen, die ich mit meiner Mutter in Paris verbracht haben, sind wir an wunderschönen geheimen Gärten vorbeigekommen, haben die großartige Architektur dieser Stadt bewundert, haben Pâtissiers dabei zugesehen, wie sie ihre Macarons in die Schaufenster stellen und haben den Sonnenuntergang an der Seine mit einem Glas Wein genossen.

 

Der Eiffelturm ist von fast jeden Punkt in der Stadt zu sehen und findet immer einen Weg auf dem Foto zu landen. Abends ist es ruhig und man genießt die Einsamkeit, die am Tage nicht zu finden ist. Man schlendert durch Marais, man holt sich ein Eis und setzt sich an das Ufer des Flusses, man sieht Joggern beim Trainieren zu, man genießt den Trubel im Jardin de Tuileries oder man sucht sich ein stilles Plätzchen im Jardin de Palais Royal.

Fazit des Urlaubs: Paris, die Stadt der Touristen. Paris, die Stadt der kleinen Kamine. Paris, die Stadt, die am Tag laut und in der Nacht auch sehr sehr leise sein kann. Paris, die einen in ihren Bann zieht und wieder ausspuckt.

Paris, es war nicht das letzte Mal, dass ich dich besuchen war!

Unten zeige ich euch noch ein paar Eindrücke aus Paris! Und wer möchte kann mir gerne von seinen Eindrücken aus Paris berichten! Einfach, indem ihr mir einen Kommentar hinterlasst!

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